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Technologie, die umher zieht

von Uyanga Baldorj
Technologie, die umher zieht

Das moderne Leben mit Fernsehen, Handy und dem Internet hat auch die Jurten in der Mongolei erreicht. Das sah vor 15 Jahren ganz anders aus. Erst als die Elektrizität in Form von Solarenergie subventioniert wurde, bekamen die Nomaden den Anschluss an die weite Welt. Die aller erste Phase des Projekts wurde bereits im Jahr 1998 unter anderem von der damaligen Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) initiiert, finanziert und durchgeführt. Die GTZ ist seit 2011 ein Teil der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und ist in der Mongolei in dem Sektor “erneuerbare Energie” weiterhin aktiv tätig.

Wenn Sie in der Mongolei unterwegs sind, sehen Sie, dass jede Nomadenfamilie neben ihrer Jurte Solarzellen stehen hat, die sie dann zusammen mit ihrer Jurte abbauen und mit diesen weiterziehen. So haben sie die Möglichkeit ihre Vorräte frisch zu halten und die Ereignisse des ganzen Landes und der Welt mitzubekommen. Das wichtigste ist allerdings, dass sie Handys nutzen können. Die Banken bieten auf die Bedürfnisse der Nomaden zugeschnittene Services an, so dass sie nicht mehr erst weit fahren muss, um sich um ihre Finanzen zu kümmern. Auch viele Angebote der Regierung kann man über das Handy in Anspruch nehmen.

Eine der sinnvollsten Modernisierung der Regierung war die Börse für den Wollhandel zu eröffnen. Die Nomaden mussten zunächst über die Börse und  wie diese zu nutzen sei, fortgebildet werden. Die Mühe hat sich gelohnt. Jetzt wird der Preis der Wolle durch das reale Angebot und Nachfrage bestimmt. Der Handel vollzieht sich ohne Zwischenhändler, was den Nomaden faire Preise ermöglicht.    

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